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Drum and Bass Geschichte
Drum'n'Bass (kurz für Drum and Bass) ist eine Richtung der elektronischen Musik, die in England Anfang der 1990er Jahre entstanden ist und auf beschleunigten funkigen Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von ca. 150-190 BPM basiert. Drum ’n’ Bass kann man als eine Weiterentwicklung der Jungle-Musik mit einfacheren, minimalistischeren Beats bezeichnen.
Die Anfänge
Nachdem sich die englische Breakbeat-Szene zwischen 1989 und 1994 immer wieder anderer Musik-Genres wie Hip-Hop, Ragga, Techno und House bedient hat, um die eigenen Beats mit deren Samples zu bereichern, entwickelte sich 1993 die Einstellung, sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Labels wie V Recordings (Sublabel Philly Blunt), Moving Shadow, Formation, Reinforced und Suburban Base waren maßgeblich am dunklen Sound des Jungles beteiligt, dies äußerte sich durch Weglassen der Samples im Hauptteil der Musikstücke und das Nutzen alter Synthesizer wie Juno 106 und TR-606 von Roland, um dem Sound einen elektrischen und düsteren Charakter zu geben. Auch Stimmensamples von Raggatunes oder Horrorfilmen wurden in dieser Zeit bevorzugt verwendet. Beispielsweise im „Dark Stranger“-Tune oder beim Original des „Johnny“-Tune von Johnny Jungle.
Bestimmte Drumloops wie der charakteristische Amen Break und bestimmte Bässe setzten von nun an Grenzen, die entscheidend für den weiteren Verlauf waren. Harte Beats und harte Bässe wurden mehr und mehr zur Mode, Tanzbarkeit und bessere Strukturen zum Abmischen wurden weiterentwickelt.
Aufsplitterung der Szene und Weiterentwicklung
Ab Mitte der 1990er-Jahre entwickelte Drum ’n’ Bass diverse Untergenres, die sich oft mit Step im Namen auszeichneten, was von der Bezeichnung der reduzierten Drum-’n’-Bass-Beats als Two Step herrührt.
Es geht seit dieser Zeit darum, die rohen Beats, das heißt die immer wieder verwendeten Standard-Breaks, einer komplizierten digitalen Verjüngungskur zu unterziehen. Das geht nicht zuletzt mit der Verfügbarkeit von besseren Samplern und Sequenzerprogrammen einher. Seit dieser Zeit wird mit den Kernelementen der Tracks, also den Beats und den Basslines, immer weiter experimentiert und diese immer weiter ineinander verschachtelt, wodurch sich der typische Sound des heutigen Drum ’n’ Bass ergibt. Überhaupt wird in der Drum-’n’-Bass-Szene großer Wert auf die ständige Weiterentwicklung des Klanges gelegt. So produzieren einige der Künstler, die schon seit den Anfangszeiten der Hardcore- und Jungle-Szene dabei sind, heute völlig andere Musik als noch vor einigen Jahren. Heute bestehen Drum-’n’-Bass-Grooves häufig gar nicht mehr aus gesampleten Schlagzeugloops, sondern sind oft von Grund auf neu programmiert, wobei der typische rhythmische Charakter der gecutteten Loops nachgeahmt bzw. aufgegriffen wird.
Verbreitung in Deutschland
In Deutschland sind als wichtige Zentren Mannheim, Köln, Bremen, München und Berlin zu nennen, aber auch Frankfurt am Main, Stuttgart, Hamburg, Karlsruhe, Tübingen, Ulm, Leipzig, Regensburg, Dresden, Erfurt und Chemnitz besitzen eine aktive Szene.
Der Mannheimer Milk!-Club war wohl der erste Ort in Deutschland, der nur dieser Musik gewidmet war. Englische Größen der Szene kamen zuerst hier her. Bassface Sascha, neben Groover Klein einer der dort residierenden DJs, gründete später die ersten größeren deutschen Drum-’n’-Bass-Labels und stellte auch die ersten weit verbreiteten Sampler, wie etwa Jungle Fever und Hardstep Upfront, zusammen. Das Milk! wurde 1992 vom Groove-Magazine zum Club des Jahres gewählt, als Love-Pirates präsentierte sich das Milk! und die Milk!-Posse auch auf der Loveparade in Berlin und steckte somit auch Berlin mit dem Jungle-Fieber an. Des Weiteren etablierte die Milk!-Posse einen neuen Club in Frankfurt am Main - das XS. Aus dem Umfeld des Milk!-Clubs entstanden auch die Großveranstaltungen der legendären Euphoria sowie die Future-Veranstaltungen, die neben der neueren Kings of the Jungle bis heute die größten in Deutschland sind. Aus dem ebenfalls legendären Vibration-Club (in Forst bei Bruchsal), in dem erstmals ab 1994 in Deutschland wöchentlich UK-DJs und MCs anreisten, entstand aus einer zufälligen Überbuchung die bekannteste Großveranstaltung, die Meditation -Reihe.
In Berlin entwickelte sich zeitgleich eine Drum-’n’-Bass-Szene, die in Deutschland, wie die Stadt selbst, eine Inselstellung einnahm. Hier stand stets der „Underground“-Gedanke im Vordergrund, weshalb große Events wie in Mannheim nicht stattfanden, obwohl in vielen kleinen Clubs Drum ’n’ Bass zu hören war.
Verbreitung in Österreich
Der Schwerpunkt der Szene in Österreich liegt in der östlichen Hälfte des Landes, Wien als Epizentrum sowie Graz, St. Pölten sowie im umliegenden Niederösterreich und dem Burgenland. Darunter sind Clubs wie das Flex, Arena, WUK, Roxy und Fluc in Wien, ppc und Postgarage in Graz und Warehouse in St. Pölten. Mit dem Urban Art Forms Festival in Wiesen im Burgenland wird eines der größten europäischen Drum-’n’-Bass-Festivals gestellt.
Im Westen Österreich existieren Szenen unter anderem in Innsbruck und Salzburg.
Einfluss auf andere Stilrichtungen
Drum'n'Bass hatte Einfluss auf viele spätere experimentelle Stilrichtungen der elektronischen Musik. Eine ganz eigene Interpretation des Drum ’n’ Bass wurde in den späten 1990er-Jahren von Künstlern wie Squarepusher, Aphex Twin und Venetian Snares entwickelt. In diesen Tracks werden die Beats extrem „zerhäckselt“ und zu sehr komplexen Rhythmen transformiert. Das Tempo ist oft noch höher als beim üblichen Drum ’n’ Bass und die Tracks besitzen keine repetitive Struktur mehr. Stattdessen verändern sich die Beats in rasantem Tempo und werden in Sekundenschnelle dekonstruiert, neu zusammengesetzt und variiert. Diese Musikrichtung wird oft als „Drill ’n’ Bass“ bezeichnet, wobei dieser Begriff die Musik nur schwer zu fassen vermag. Die genannten Künstler interpretieren oft ein breites Spektrum an Stilen und es finden sich auch zahlreiche Songs, die eher im Bereich des Techno, Jazz oder Ambient anzusiedeln sind. Ein relativ typischer „Drill ’n’ Bass“-Track ist „Menelec“ auf dem Squarepusher-Album „Ultravisitor“.
Drum'n'Bass (kurz für Drum and Bass) ist eine Richtung der elektronischen Musik, die in England Anfang der 1990er Jahre entstanden ist und auf beschleunigten funkigen Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von ca. 150-190 BPM basiert. Drum ’n’ Bass kann man als eine Weiterentwicklung der Jungle-Musik mit einfacheren, minimalistischeren Beats bezeichnen.
Die Anfänge
Nachdem sich die englische Breakbeat-Szene zwischen 1989 und 1994 immer wieder anderer Musik-Genres wie Hip-Hop, Ragga, Techno und House bedient hat, um die eigenen Beats mit deren Samples zu bereichern, entwickelte sich 1993 die Einstellung, sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Labels wie V Recordings (Sublabel Philly Blunt), Moving Shadow, Formation, Reinforced und Suburban Base waren maßgeblich am dunklen Sound des Jungles beteiligt, dies äußerte sich durch Weglassen der Samples im Hauptteil der Musikstücke und das Nutzen alter Synthesizer wie Juno 106 und TR-606 von Roland, um dem Sound einen elektrischen und düsteren Charakter zu geben. Auch Stimmensamples von Raggatunes oder Horrorfilmen wurden in dieser Zeit bevorzugt verwendet. Beispielsweise im „Dark Stranger“-Tune oder beim Original des „Johnny“-Tune von Johnny Jungle.
Bestimmte Drumloops wie der charakteristische Amen Break und bestimmte Bässe setzten von nun an Grenzen, die entscheidend für den weiteren Verlauf waren. Harte Beats und harte Bässe wurden mehr und mehr zur Mode, Tanzbarkeit und bessere Strukturen zum Abmischen wurden weiterentwickelt.
Aufsplitterung der Szene und Weiterentwicklung
Ab Mitte der 1990er-Jahre entwickelte Drum ’n’ Bass diverse Untergenres, die sich oft mit Step im Namen auszeichneten, was von der Bezeichnung der reduzierten Drum-’n’-Bass-Beats als Two Step herrührt.
Es geht seit dieser Zeit darum, die rohen Beats, das heißt die immer wieder verwendeten Standard-Breaks, einer komplizierten digitalen Verjüngungskur zu unterziehen. Das geht nicht zuletzt mit der Verfügbarkeit von besseren Samplern und Sequenzerprogrammen einher. Seit dieser Zeit wird mit den Kernelementen der Tracks, also den Beats und den Basslines, immer weiter experimentiert und diese immer weiter ineinander verschachtelt, wodurch sich der typische Sound des heutigen Drum ’n’ Bass ergibt. Überhaupt wird in der Drum-’n’-Bass-Szene großer Wert auf die ständige Weiterentwicklung des Klanges gelegt. So produzieren einige der Künstler, die schon seit den Anfangszeiten der Hardcore- und Jungle-Szene dabei sind, heute völlig andere Musik als noch vor einigen Jahren. Heute bestehen Drum-’n’-Bass-Grooves häufig gar nicht mehr aus gesampleten Schlagzeugloops, sondern sind oft von Grund auf neu programmiert, wobei der typische rhythmische Charakter der gecutteten Loops nachgeahmt bzw. aufgegriffen wird.
Verbreitung in Deutschland
In Deutschland sind als wichtige Zentren Mannheim, Köln, Bremen, München und Berlin zu nennen, aber auch Frankfurt am Main, Stuttgart, Hamburg, Karlsruhe, Tübingen, Ulm, Leipzig, Regensburg, Dresden, Erfurt und Chemnitz besitzen eine aktive Szene.
Der Mannheimer Milk!-Club war wohl der erste Ort in Deutschland, der nur dieser Musik gewidmet war. Englische Größen der Szene kamen zuerst hier her. Bassface Sascha, neben Groover Klein einer der dort residierenden DJs, gründete später die ersten größeren deutschen Drum-’n’-Bass-Labels und stellte auch die ersten weit verbreiteten Sampler, wie etwa Jungle Fever und Hardstep Upfront, zusammen. Das Milk! wurde 1992 vom Groove-Magazine zum Club des Jahres gewählt, als Love-Pirates präsentierte sich das Milk! und die Milk!-Posse auch auf der Loveparade in Berlin und steckte somit auch Berlin mit dem Jungle-Fieber an. Des Weiteren etablierte die Milk!-Posse einen neuen Club in Frankfurt am Main - das XS. Aus dem Umfeld des Milk!-Clubs entstanden auch die Großveranstaltungen der legendären Euphoria sowie die Future-Veranstaltungen, die neben der neueren Kings of the Jungle bis heute die größten in Deutschland sind. Aus dem ebenfalls legendären Vibration-Club (in Forst bei Bruchsal), in dem erstmals ab 1994 in Deutschland wöchentlich UK-DJs und MCs anreisten, entstand aus einer zufälligen Überbuchung die bekannteste Großveranstaltung, die Meditation -Reihe.
In Berlin entwickelte sich zeitgleich eine Drum-’n’-Bass-Szene, die in Deutschland, wie die Stadt selbst, eine Inselstellung einnahm. Hier stand stets der „Underground“-Gedanke im Vordergrund, weshalb große Events wie in Mannheim nicht stattfanden, obwohl in vielen kleinen Clubs Drum ’n’ Bass zu hören war.
Verbreitung in Österreich
Der Schwerpunkt der Szene in Österreich liegt in der östlichen Hälfte des Landes, Wien als Epizentrum sowie Graz, St. Pölten sowie im umliegenden Niederösterreich und dem Burgenland. Darunter sind Clubs wie das Flex, Arena, WUK, Roxy und Fluc in Wien, ppc und Postgarage in Graz und Warehouse in St. Pölten. Mit dem Urban Art Forms Festival in Wiesen im Burgenland wird eines der größten europäischen Drum-’n’-Bass-Festivals gestellt.
Im Westen Österreich existieren Szenen unter anderem in Innsbruck und Salzburg.
Einfluss auf andere Stilrichtungen
Drum'n'Bass hatte Einfluss auf viele spätere experimentelle Stilrichtungen der elektronischen Musik. Eine ganz eigene Interpretation des Drum ’n’ Bass wurde in den späten 1990er-Jahren von Künstlern wie Squarepusher, Aphex Twin und Venetian Snares entwickelt. In diesen Tracks werden die Beats extrem „zerhäckselt“ und zu sehr komplexen Rhythmen transformiert. Das Tempo ist oft noch höher als beim üblichen Drum ’n’ Bass und die Tracks besitzen keine repetitive Struktur mehr. Stattdessen verändern sich die Beats in rasantem Tempo und werden in Sekundenschnelle dekonstruiert, neu zusammengesetzt und variiert. Diese Musikrichtung wird oft als „Drill ’n’ Bass“ bezeichnet, wobei dieser Begriff die Musik nur schwer zu fassen vermag. Die genannten Künstler interpretieren oft ein breites Spektrum an Stilen und es finden sich auch zahlreiche Songs, die eher im Bereich des Techno, Jazz oder Ambient anzusiedeln sind. Ein relativ typischer „Drill ’n’ Bass“-Track ist „Menelec“ auf dem Squarepusher-Album „Ultravisitor“.
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Drum and Bass Geschichte
Drum'n'Bass (kurz für Drum and Bass) ist eine Richtung der elektronischen Musik, die in England Anfang der 1990er Jahre entstanden ist und auf beschleunigten funkigen Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von ca. 150-190 BPM basiert. Drum ’n’ Bass kann man als eine Weiterentwicklung der Jungle-Musik mit einfacheren, minimalistischeren Beats bezeichnen.
Die Anfänge
Nachdem sich die englische Breakbeat-Szene zwischen 1989 und 1994 immer wieder anderer Musik-Genres wie Hip-Hop, Ragga, Techno und House bedient hat, um die eigenen Beats mit deren Samples zu bereichern, entwickelte sich 1993 die Einstellung, sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Labels wie V Recordings (Sublabel Philly Blunt), Moving Shadow, Formation, Reinforced und Suburban Base waren maßgeblich am dunklen Sound des Jungles beteiligt, dies äußerte sich durch Weglassen der Samples im Hauptteil der Musikstücke und das Nutzen alter Synthesizer wie Juno 106 und TR-606 von Roland, um dem Sound einen elektrischen und düsteren Charakter zu geben. Auch Stimmensamples von Raggatunes oder Horrorfilmen wurden in dieser Zeit bevorzugt verwendet. Beispielsweise im „Dark Stranger“-Tune oder beim Original des „Johnny“-Tune von Johnny Jungle.
Bestimmte Drumloops wie der charakteristische Amen Break und bestimmte Bässe setzten von nun an Grenzen, die entscheidend für den weiteren Verlauf waren. Harte Beats und harte Bässe wurden mehr und mehr zur Mode, Tanzbarkeit und bessere Strukturen zum Abmischen wurden weiterentwickelt.
Aufsplitterung der Szene und Weiterentwicklung
Ab Mitte der 1990er-Jahre entwickelte Drum ’n’ Bass diverse Untergenres, die sich oft mit Step im Namen auszeichneten, was von der Bezeichnung der reduzierten Drum-’n’-Bass-Beats als Two Step herrührt.
Es geht seit dieser Zeit darum, die rohen Beats, das heißt die immer wieder verwendeten Standard-Breaks, einer komplizierten digitalen Verjüngungskur zu unterziehen. Das geht nicht zuletzt mit der Verfügbarkeit von besseren Samplern und Sequenzerprogrammen einher. Seit dieser Zeit wird mit den Kernelementen der Tracks, also den Beats und den Basslines, immer weiter experimentiert und diese immer weiter ineinander verschachtelt, wodurch sich der typische Sound des heutigen Drum ’n’ Bass ergibt. Überhaupt wird in der Drum-’n’-Bass-Szene großer Wert auf die ständige Weiterentwicklung des Klanges gelegt. So produzieren einige der Künstler, die schon seit den Anfangszeiten der Hardcore- und Jungle-Szene dabei sind, heute völlig andere Musik als noch vor einigen Jahren. Heute bestehen Drum-’n’-Bass-Grooves häufig gar nicht mehr aus gesampleten Schlagzeugloops, sondern sind oft von Grund auf neu programmiert, wobei der typische rhythmische Charakter der gecutteten Loops nachgeahmt bzw. aufgegriffen wird.
Verbreitung in Deutschland
In Deutschland sind als wichtige Zentren Mannheim, Köln, Bremen, München und Berlin zu nennen, aber auch Frankfurt am Main, Stuttgart, Hamburg, Karlsruhe, Tübingen, Ulm, Leipzig, Regensburg, Dresden, Erfurt und Chemnitz besitzen eine aktive Szene.
Der Mannheimer Milk!-Club war wohl der erste Ort in Deutschland, der nur dieser Musik gewidmet war. Englische Größen der Szene kamen zuerst hier her. Bassface Sascha, neben Groover Klein einer der dort residierenden DJs, gründete später die ersten größeren deutschen Drum-’n’-Bass-Labels und stellte auch die ersten weit verbreiteten Sampler, wie etwa Jungle Fever und Hardstep Upfront, zusammen. Das Milk! wurde 1992 vom Groove-Magazine zum Club des Jahres gewählt, als Love-Pirates präsentierte sich das Milk! und die Milk!-Posse auch auf der Loveparade in Berlin und steckte somit auch Berlin mit dem Jungle-Fieber an. Des Weiteren etablierte die Milk!-Posse einen neuen Club in Frankfurt am Main - das XS. Aus dem Umfeld des Milk!-Clubs entstanden auch die Großveranstaltungen der legendären Euphoria sowie die Future-Veranstaltungen, die neben der neueren Kings of the Jungle bis heute die größten in Deutschland sind. Aus dem ebenfalls legendären Vibration-Club (in Forst bei Bruchsal), in dem erstmals ab 1994 in Deutschland wöchentlich UK-DJs und MCs anreisten, entstand aus einer zufälligen Überbuchung die bekannteste Großveranstaltung, die Meditation -Reihe.
In Berlin entwickelte sich zeitgleich eine Drum-’n’-Bass-Szene, die in Deutschland, wie die Stadt selbst, eine Inselstellung einnahm. Hier stand stets der „Underground“-Gedanke im Vordergrund, weshalb große Events wie in Mannheim nicht stattfanden, obwohl in vielen kleinen Clubs Drum ’n’ Bass zu hören war.
Verbreitung in Österreich
Der Schwerpunkt der Szene in Österreich liegt in der östlichen Hälfte des Landes, Wien als Epizentrum sowie Graz, St. Pölten sowie im umliegenden Niederösterreich und dem Burgenland. Darunter sind Clubs wie das Flex, Arena, WUK, Roxy und Fluc in Wien, ppc und Postgarage in Graz und Warehouse in St. Pölten. Mit dem Urban Art Forms Festival in Wiesen im Burgenland wird eines der größten europäischen Drum-’n’-Bass-Festivals gestellt.
Im Westen Österreich existieren Szenen unter anderem in Innsbruck und Salzburg.
Einfluss auf andere Stilrichtungen
Drum'n'Bass hatte Einfluss auf viele spätere experimentelle Stilrichtungen der elektronischen Musik. Eine ganz eigene Interpretation des Drum ’n’ Bass wurde in den späten 1990er-Jahren von Künstlern wie Squarepusher, Aphex Twin und Venetian Snares entwickelt. In diesen Tracks werden die Beats extrem „zerhäckselt“ und zu sehr komplexen Rhythmen transformiert. Das Tempo ist oft noch höher als beim üblichen Drum ’n’ Bass und die Tracks besitzen keine repetitive Struktur mehr. Stattdessen verändern sich die Beats in rasantem Tempo und werden in Sekundenschnelle dekonstruiert, neu zusammengesetzt und variiert. Diese Musikrichtung wird oft als „Drill ’n’ Bass“ bezeichnet, wobei dieser Begriff die Musik nur schwer zu fassen vermag. Die genannten Künstler interpretieren oft ein breites Spektrum an Stilen und es finden sich auch zahlreiche Songs, die eher im Bereich des Techno, Jazz oder Ambient anzusiedeln sind. Ein relativ typischer „Drill ’n’ Bass“-Track ist „Menelec“ auf dem Squarepusher-Album „Ultravisitor“.
Drum'n'Bass (kurz für Drum and Bass) ist eine Richtung der elektronischen Musik, die in England Anfang der 1990er Jahre entstanden ist und auf beschleunigten funkigen Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von ca. 150-190 BPM basiert. Drum ’n’ Bass kann man als eine Weiterentwicklung der Jungle-Musik mit einfacheren, minimalistischeren Beats bezeichnen.
Die Anfänge
Nachdem sich die englische Breakbeat-Szene zwischen 1989 und 1994 immer wieder anderer Musik-Genres wie Hip-Hop, Ragga, Techno und House bedient hat, um die eigenen Beats mit deren Samples zu bereichern, entwickelte sich 1993 die Einstellung, sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Labels wie V Recordings (Sublabel Philly Blunt), Moving Shadow, Formation, Reinforced und Suburban Base waren maßgeblich am dunklen Sound des Jungles beteiligt, dies äußerte sich durch Weglassen der Samples im Hauptteil der Musikstücke und das Nutzen alter Synthesizer wie Juno 106 und TR-606 von Roland, um dem Sound einen elektrischen und düsteren Charakter zu geben. Auch Stimmensamples von Raggatunes oder Horrorfilmen wurden in dieser Zeit bevorzugt verwendet. Beispielsweise im „Dark Stranger“-Tune oder beim Original des „Johnny“-Tune von Johnny Jungle.
Bestimmte Drumloops wie der charakteristische Amen Break und bestimmte Bässe setzten von nun an Grenzen, die entscheidend für den weiteren Verlauf waren. Harte Beats und harte Bässe wurden mehr und mehr zur Mode, Tanzbarkeit und bessere Strukturen zum Abmischen wurden weiterentwickelt.
Aufsplitterung der Szene und Weiterentwicklung
Ab Mitte der 1990er-Jahre entwickelte Drum ’n’ Bass diverse Untergenres, die sich oft mit Step im Namen auszeichneten, was von der Bezeichnung der reduzierten Drum-’n’-Bass-Beats als Two Step herrührt.
Es geht seit dieser Zeit darum, die rohen Beats, das heißt die immer wieder verwendeten Standard-Breaks, einer komplizierten digitalen Verjüngungskur zu unterziehen. Das geht nicht zuletzt mit der Verfügbarkeit von besseren Samplern und Sequenzerprogrammen einher. Seit dieser Zeit wird mit den Kernelementen der Tracks, also den Beats und den Basslines, immer weiter experimentiert und diese immer weiter ineinander verschachtelt, wodurch sich der typische Sound des heutigen Drum ’n’ Bass ergibt. Überhaupt wird in der Drum-’n’-Bass-Szene großer Wert auf die ständige Weiterentwicklung des Klanges gelegt. So produzieren einige der Künstler, die schon seit den Anfangszeiten der Hardcore- und Jungle-Szene dabei sind, heute völlig andere Musik als noch vor einigen Jahren. Heute bestehen Drum-’n’-Bass-Grooves häufig gar nicht mehr aus gesampleten Schlagzeugloops, sondern sind oft von Grund auf neu programmiert, wobei der typische rhythmische Charakter der gecutteten Loops nachgeahmt bzw. aufgegriffen wird.
Verbreitung in Deutschland
In Deutschland sind als wichtige Zentren Mannheim, Köln, Bremen, München und Berlin zu nennen, aber auch Frankfurt am Main, Stuttgart, Hamburg, Karlsruhe, Tübingen, Ulm, Leipzig, Regensburg, Dresden, Erfurt und Chemnitz besitzen eine aktive Szene.
Der Mannheimer Milk!-Club war wohl der erste Ort in Deutschland, der nur dieser Musik gewidmet war. Englische Größen der Szene kamen zuerst hier her. Bassface Sascha, neben Groover Klein einer der dort residierenden DJs, gründete später die ersten größeren deutschen Drum-’n’-Bass-Labels und stellte auch die ersten weit verbreiteten Sampler, wie etwa Jungle Fever und Hardstep Upfront, zusammen. Das Milk! wurde 1992 vom Groove-Magazine zum Club des Jahres gewählt, als Love-Pirates präsentierte sich das Milk! und die Milk!-Posse auch auf der Loveparade in Berlin und steckte somit auch Berlin mit dem Jungle-Fieber an. Des Weiteren etablierte die Milk!-Posse einen neuen Club in Frankfurt am Main - das XS. Aus dem Umfeld des Milk!-Clubs entstanden auch die Großveranstaltungen der legendären Euphoria sowie die Future-Veranstaltungen, die neben der neueren Kings of the Jungle bis heute die größten in Deutschland sind. Aus dem ebenfalls legendären Vibration-Club (in Forst bei Bruchsal), in dem erstmals ab 1994 in Deutschland wöchentlich UK-DJs und MCs anreisten, entstand aus einer zufälligen Überbuchung die bekannteste Großveranstaltung, die Meditation -Reihe.
In Berlin entwickelte sich zeitgleich eine Drum-’n’-Bass-Szene, die in Deutschland, wie die Stadt selbst, eine Inselstellung einnahm. Hier stand stets der „Underground“-Gedanke im Vordergrund, weshalb große Events wie in Mannheim nicht stattfanden, obwohl in vielen kleinen Clubs Drum ’n’ Bass zu hören war.
Verbreitung in Österreich
Der Schwerpunkt der Szene in Österreich liegt in der östlichen Hälfte des Landes, Wien als Epizentrum sowie Graz, St. Pölten sowie im umliegenden Niederösterreich und dem Burgenland. Darunter sind Clubs wie das Flex, Arena, WUK, Roxy und Fluc in Wien, ppc und Postgarage in Graz und Warehouse in St. Pölten. Mit dem Urban Art Forms Festival in Wiesen im Burgenland wird eines der größten europäischen Drum-’n’-Bass-Festivals gestellt.
Im Westen Österreich existieren Szenen unter anderem in Innsbruck und Salzburg.
Einfluss auf andere Stilrichtungen
Drum'n'Bass hatte Einfluss auf viele spätere experimentelle Stilrichtungen der elektronischen Musik. Eine ganz eigene Interpretation des Drum ’n’ Bass wurde in den späten 1990er-Jahren von Künstlern wie Squarepusher, Aphex Twin und Venetian Snares entwickelt. In diesen Tracks werden die Beats extrem „zerhäckselt“ und zu sehr komplexen Rhythmen transformiert. Das Tempo ist oft noch höher als beim üblichen Drum ’n’ Bass und die Tracks besitzen keine repetitive Struktur mehr. Stattdessen verändern sich die Beats in rasantem Tempo und werden in Sekundenschnelle dekonstruiert, neu zusammengesetzt und variiert. Diese Musikrichtung wird oft als „Drill ’n’ Bass“ bezeichnet, wobei dieser Begriff die Musik nur schwer zu fassen vermag. Die genannten Künstler interpretieren oft ein breites Spektrum an Stilen und es finden sich auch zahlreiche Songs, die eher im Bereich des Techno, Jazz oder Ambient anzusiedeln sind. Ein relativ typischer „Drill ’n’ Bass“-Track ist „Menelec“ auf dem Squarepusher-Album „Ultravisitor“.
nach oben springen
Drum and Bass Geschichte
Drum'n'Bass (kurz für Drum and Bass) ist eine Richtung der elektronischen Musik, die in England Anfang der 1990er Jahre entstanden ist und auf beschleunigten funkigen Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von ca. 150-190 BPM basiert. Drum ’n’ Bass kann man als eine Weiterentwicklung der Jungle-Musik mit einfacheren, minimalistischeren Beats bezeichnen.
Die Anfänge
Nachdem sich die englische Breakbeat-Szene zwischen 1989 und 1994 immer wieder anderer Musik-Genres wie Hip-Hop, Ragga, Techno und House bedient hat, um die eigenen Beats mit deren Samples zu bereichern, entwickelte sich 1993 die Einstellung, sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Labels wie V Recordings (Sublabel Philly Blunt), Moving Shadow, Formation, Reinforced und Suburban Base waren maßgeblich am dunklen Sound des Jungles beteiligt, dies äußerte sich durch Weglassen der Samples im Hauptteil der Musikstücke und das Nutzen alter Synthesizer wie Juno 106 und TR-606 von Roland, um dem Sound einen elektrischen und düsteren Charakter zu geben. Auch Stimmensamples von Raggatunes oder Horrorfilmen wurden in dieser Zeit bevorzugt verwendet. Beispielsweise im „Dark Stranger“-Tune oder beim Original des „Johnny“-Tune von Johnny Jungle.
Bestimmte Drumloops wie der charakteristische Amen Break und bestimmte Bässe setzten von nun an Grenzen, die entscheidend für den weiteren Verlauf waren. Harte Beats und harte Bässe wurden mehr und mehr zur Mode, Tanzbarkeit und bessere Strukturen zum Abmischen wurden weiterentwickelt.
Aufsplitterung der Szene und Weiterentwicklung
Ab Mitte der 1990er-Jahre entwickelte Drum ’n’ Bass diverse Untergenres, die sich oft mit Step im Namen auszeichneten, was von der Bezeichnung der reduzierten Drum-’n’-Bass-Beats als Two Step herrührt.
Es geht seit dieser Zeit darum, die rohen Beats, das heißt die immer wieder verwendeten Standard-Breaks, einer komplizierten digitalen Verjüngungskur zu unterziehen. Das geht nicht zuletzt mit der Verfügbarkeit von besseren Samplern und Sequenzerprogrammen einher. Seit dieser Zeit wird mit den Kernelementen der Tracks, also den Beats und den Basslines, immer weiter experimentiert und diese immer weiter ineinander verschachtelt, wodurch sich der typische Sound des heutigen Drum ’n’ Bass ergibt. Überhaupt wird in der Drum-’n’-Bass-Szene großer Wert auf die ständige Weiterentwicklung des Klanges gelegt. So produzieren einige der Künstler, die schon seit den Anfangszeiten der Hardcore- und Jungle-Szene dabei sind, heute völlig andere Musik als noch vor einigen Jahren. Heute bestehen Drum-’n’-Bass-Grooves häufig gar nicht mehr aus gesampleten Schlagzeugloops, sondern sind oft von Grund auf neu programmiert, wobei der typische rhythmische Charakter der gecutteten Loops nachgeahmt bzw. aufgegriffen wird.
Verbreitung in Deutschland
In Deutschland sind als wichtige Zentren Mannheim, Köln, Bremen, München und Berlin zu nennen, aber auch Frankfurt am Main, Stuttgart, Hamburg, Karlsruhe, Tübingen, Ulm, Leipzig, Regensburg, Dresden, Erfurt und Chemnitz besitzen eine aktive Szene.
Der Mannheimer Milk!-Club war wohl der erste Ort in Deutschland, der nur dieser Musik gewidmet war. Englische Größen der Szene kamen zuerst hier her. Bassface Sascha, neben Groover Klein einer der dort residierenden DJs, gründete später die ersten größeren deutschen Drum-’n’-Bass-Labels und stellte auch die ersten weit verbreiteten Sampler, wie etwa Jungle Fever und Hardstep Upfront, zusammen. Das Milk! wurde 1992 vom Groove-Magazine zum Club des Jahres gewählt, als Love-Pirates präsentierte sich das Milk! und die Milk!-Posse auch auf der Loveparade in Berlin und steckte somit auch Berlin mit dem Jungle-Fieber an. Des Weiteren etablierte die Milk!-Posse einen neuen Club in Frankfurt am Main - das XS. Aus dem Umfeld des Milk!-Clubs entstanden auch die Großveranstaltungen der legendären Euphoria sowie die Future-Veranstaltungen, die neben der neueren Kings of the Jungle bis heute die größten in Deutschland sind. Aus dem ebenfalls legendären Vibration-Club (in Forst bei Bruchsal), in dem erstmals ab 1994 in Deutschland wöchentlich UK-DJs und MCs anreisten, entstand aus einer zufälligen Überbuchung die bekannteste Großveranstaltung, die Meditation -Reihe.
In Berlin entwickelte sich zeitgleich eine Drum-’n’-Bass-Szene, die in Deutschland, wie die Stadt selbst, eine Inselstellung einnahm. Hier stand stets der „Underground“-Gedanke im Vordergrund, weshalb große Events wie in Mannheim nicht stattfanden, obwohl in vielen kleinen Clubs Drum ’n’ Bass zu hören war.
Verbreitung in Österreich
Der Schwerpunkt der Szene in Österreich liegt in der östlichen Hälfte des Landes, Wien als Epizentrum sowie Graz, St. Pölten sowie im umliegenden Niederösterreich und dem Burgenland. Darunter sind Clubs wie das Flex, Arena, WUK, Roxy und Fluc in Wien, ppc und Postgarage in Graz und Warehouse in St. Pölten. Mit dem Urban Art Forms Festival in Wiesen im Burgenland wird eines der größten europäischen Drum-’n’-Bass-Festivals gestellt.
Im Westen Österreich existieren Szenen unter anderem in Innsbruck und Salzburg.
Einfluss auf andere Stilrichtungen
Drum'n'Bass hatte Einfluss auf viele spätere experimentelle Stilrichtungen der elektronischen Musik. Eine ganz eigene Interpretation des Drum ’n’ Bass wurde in den späten 1990er-Jahren von Künstlern wie Squarepusher, Aphex Twin und Venetian Snares entwickelt. In diesen Tracks werden die Beats extrem „zerhäckselt“ und zu sehr komplexen Rhythmen transformiert. Das Tempo ist oft noch höher als beim üblichen Drum ’n’ Bass und die Tracks besitzen keine repetitive Struktur mehr. Stattdessen verändern sich die Beats in rasantem Tempo und werden in Sekundenschnelle dekonstruiert, neu zusammengesetzt und variiert. Diese Musikrichtung wird oft als „Drill ’n’ Bass“ bezeichnet, wobei dieser Begriff die Musik nur schwer zu fassen vermag. Die genannten Künstler interpretieren oft ein breites Spektrum an Stilen und es finden sich auch zahlreiche Songs, die eher im Bereich des Techno, Jazz oder Ambient anzusiedeln sind. Ein relativ typischer „Drill ’n’ Bass“-Track ist „Menelec“ auf dem Squarepusher-Album „Ultravisitor“.
Drum'n'Bass (kurz für Drum and Bass) ist eine Richtung der elektronischen Musik, die in England Anfang der 1990er Jahre entstanden ist und auf beschleunigten funkigen Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von ca. 150-190 BPM basiert. Drum ’n’ Bass kann man als eine Weiterentwicklung der Jungle-Musik mit einfacheren, minimalistischeren Beats bezeichnen.
Die Anfänge
Nachdem sich die englische Breakbeat-Szene zwischen 1989 und 1994 immer wieder anderer Musik-Genres wie Hip-Hop, Ragga, Techno und House bedient hat, um die eigenen Beats mit deren Samples zu bereichern, entwickelte sich 1993 die Einstellung, sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Labels wie V Recordings (Sublabel Philly Blunt), Moving Shadow, Formation, Reinforced und Suburban Base waren maßgeblich am dunklen Sound des Jungles beteiligt, dies äußerte sich durch Weglassen der Samples im Hauptteil der Musikstücke und das Nutzen alter Synthesizer wie Juno 106 und TR-606 von Roland, um dem Sound einen elektrischen und düsteren Charakter zu geben. Auch Stimmensamples von Raggatunes oder Horrorfilmen wurden in dieser Zeit bevorzugt verwendet. Beispielsweise im „Dark Stranger“-Tune oder beim Original des „Johnny“-Tune von Johnny Jungle.
Bestimmte Drumloops wie der charakteristische Amen Break und bestimmte Bässe setzten von nun an Grenzen, die entscheidend für den weiteren Verlauf waren. Harte Beats und harte Bässe wurden mehr und mehr zur Mode, Tanzbarkeit und bessere Strukturen zum Abmischen wurden weiterentwickelt.
Aufsplitterung der Szene und Weiterentwicklung
Ab Mitte der 1990er-Jahre entwickelte Drum ’n’ Bass diverse Untergenres, die sich oft mit Step im Namen auszeichneten, was von der Bezeichnung der reduzierten Drum-’n’-Bass-Beats als Two Step herrührt.
Es geht seit dieser Zeit darum, die rohen Beats, das heißt die immer wieder verwendeten Standard-Breaks, einer komplizierten digitalen Verjüngungskur zu unterziehen. Das geht nicht zuletzt mit der Verfügbarkeit von besseren Samplern und Sequenzerprogrammen einher. Seit dieser Zeit wird mit den Kernelementen der Tracks, also den Beats und den Basslines, immer weiter experimentiert und diese immer weiter ineinander verschachtelt, wodurch sich der typische Sound des heutigen Drum ’n’ Bass ergibt. Überhaupt wird in der Drum-’n’-Bass-Szene großer Wert auf die ständige Weiterentwicklung des Klanges gelegt. So produzieren einige der Künstler, die schon seit den Anfangszeiten der Hardcore- und Jungle-Szene dabei sind, heute völlig andere Musik als noch vor einigen Jahren. Heute bestehen Drum-’n’-Bass-Grooves häufig gar nicht mehr aus gesampleten Schlagzeugloops, sondern sind oft von Grund auf neu programmiert, wobei der typische rhythmische Charakter der gecutteten Loops nachgeahmt bzw. aufgegriffen wird.
Verbreitung in Deutschland
In Deutschland sind als wichtige Zentren Mannheim, Köln, Bremen, München und Berlin zu nennen, aber auch Frankfurt am Main, Stuttgart, Hamburg, Karlsruhe, Tübingen, Ulm, Leipzig, Regensburg, Dresden, Erfurt und Chemnitz besitzen eine aktive Szene.
Der Mannheimer Milk!-Club war wohl der erste Ort in Deutschland, der nur dieser Musik gewidmet war. Englische Größen der Szene kamen zuerst hier her. Bassface Sascha, neben Groover Klein einer der dort residierenden DJs, gründete später die ersten größeren deutschen Drum-’n’-Bass-Labels und stellte auch die ersten weit verbreiteten Sampler, wie etwa Jungle Fever und Hardstep Upfront, zusammen. Das Milk! wurde 1992 vom Groove-Magazine zum Club des Jahres gewählt, als Love-Pirates präsentierte sich das Milk! und die Milk!-Posse auch auf der Loveparade in Berlin und steckte somit auch Berlin mit dem Jungle-Fieber an. Des Weiteren etablierte die Milk!-Posse einen neuen Club in Frankfurt am Main - das XS. Aus dem Umfeld des Milk!-Clubs entstanden auch die Großveranstaltungen der legendären Euphoria sowie die Future-Veranstaltungen, die neben der neueren Kings of the Jungle bis heute die größten in Deutschland sind. Aus dem ebenfalls legendären Vibration-Club (in Forst bei Bruchsal), in dem erstmals ab 1994 in Deutschland wöchentlich UK-DJs und MCs anreisten, entstand aus einer zufälligen Überbuchung die bekannteste Großveranstaltung, die Meditation -Reihe.
In Berlin entwickelte sich zeitgleich eine Drum-’n’-Bass-Szene, die in Deutschland, wie die Stadt selbst, eine Inselstellung einnahm. Hier stand stets der „Underground“-Gedanke im Vordergrund, weshalb große Events wie in Mannheim nicht stattfanden, obwohl in vielen kleinen Clubs Drum ’n’ Bass zu hören war.
Verbreitung in Österreich
Der Schwerpunkt der Szene in Österreich liegt in der östlichen Hälfte des Landes, Wien als Epizentrum sowie Graz, St. Pölten sowie im umliegenden Niederösterreich und dem Burgenland. Darunter sind Clubs wie das Flex, Arena, WUK, Roxy und Fluc in Wien, ppc und Postgarage in Graz und Warehouse in St. Pölten. Mit dem Urban Art Forms Festival in Wiesen im Burgenland wird eines der größten europäischen Drum-’n’-Bass-Festivals gestellt.
Im Westen Österreich existieren Szenen unter anderem in Innsbruck und Salzburg.
Einfluss auf andere Stilrichtungen
Drum'n'Bass hatte Einfluss auf viele spätere experimentelle Stilrichtungen der elektronischen Musik. Eine ganz eigene Interpretation des Drum ’n’ Bass wurde in den späten 1990er-Jahren von Künstlern wie Squarepusher, Aphex Twin und Venetian Snares entwickelt. In diesen Tracks werden die Beats extrem „zerhäckselt“ und zu sehr komplexen Rhythmen transformiert. Das Tempo ist oft noch höher als beim üblichen Drum ’n’ Bass und die Tracks besitzen keine repetitive Struktur mehr. Stattdessen verändern sich die Beats in rasantem Tempo und werden in Sekundenschnelle dekonstruiert, neu zusammengesetzt und variiert. Diese Musikrichtung wird oft als „Drill ’n’ Bass“ bezeichnet, wobei dieser Begriff die Musik nur schwer zu fassen vermag. Die genannten Künstler interpretieren oft ein breites Spektrum an Stilen und es finden sich auch zahlreiche Songs, die eher im Bereich des Techno, Jazz oder Ambient anzusiedeln sind. Ein relativ typischer „Drill ’n’ Bass“-Track ist „Menelec“ auf dem Squarepusher-Album „Ultravisitor“.
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Drum and Bass Geschichte
Drum'n'Bass (kurz für Drum and Bass) ist eine Richtung der elektronischen Musik, die in England Anfang der 1990er Jahre entstanden ist und auf beschleunigten funkigen Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von ca. 150-190 BPM basiert. Drum ’n’ Bass kann man als eine Weiterentwicklung der Jungle-Musik mit einfacheren, minimalistischeren Beats bezeichnen.
Die Anfänge
Nachdem sich die englische Breakbeat-Szene zwischen 1989 und 1994 immer wieder anderer Musik-Genres wie Hip-Hop, Ragga, Techno und House bedient hat, um die eigenen Beats mit deren Samples zu bereichern, entwickelte sich 1993 die Einstellung, sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Labels wie V Recordings (Sublabel Philly Blunt), Moving Shadow, Formation, Reinforced und Suburban Base waren maßgeblich am dunklen Sound des Jungles beteiligt, dies äußerte sich durch Weglassen der Samples im Hauptteil der Musikstücke und das Nutzen alter Synthesizer wie Juno 106 und TR-606 von Roland, um dem Sound einen elektrischen und düsteren Charakter zu geben. Auch Stimmensamples von Raggatunes oder Horrorfilmen wurden in dieser Zeit bevorzugt verwendet. Beispielsweise im „Dark Stranger“-Tune oder beim Original des „Johnny“-Tune von Johnny Jungle.
Bestimmte Drumloops wie der charakteristische Amen Break und bestimmte Bässe setzten von nun an Grenzen, die entscheidend für den weiteren Verlauf waren. Harte Beats und harte Bässe wurden mehr und mehr zur Mode, Tanzbarkeit und bessere Strukturen zum Abmischen wurden weiterentwickelt.
Aufsplitterung der Szene und Weiterentwicklung
Ab Mitte der 1990er-Jahre entwickelte Drum ’n’ Bass diverse Untergenres, die sich oft mit Step im Namen auszeichneten, was von der Bezeichnung der reduzierten Drum-’n’-Bass-Beats als Two Step herrührt.
Es geht seit dieser Zeit darum, die rohen Beats, das heißt die immer wieder verwendeten Standard-Breaks, einer komplizierten digitalen Verjüngungskur zu unterziehen. Das geht nicht zuletzt mit der Verfügbarkeit von besseren Samplern und Sequenzerprogrammen einher. Seit dieser Zeit wird mit den Kernelementen der Tracks, also den Beats und den Basslines, immer weiter experimentiert und diese immer weiter ineinander verschachtelt, wodurch sich der typische Sound des heutigen Drum ’n’ Bass ergibt. Überhaupt wird in der Drum-’n’-Bass-Szene großer Wert auf die ständige Weiterentwicklung des Klanges gelegt. So produzieren einige der Künstler, die schon seit den Anfangszeiten der Hardcore- und Jungle-Szene dabei sind, heute völlig andere Musik als noch vor einigen Jahren. Heute bestehen Drum-’n’-Bass-Grooves häufig gar nicht mehr aus gesampleten Schlagzeugloops, sondern sind oft von Grund auf neu programmiert, wobei der typische rhythmische Charakter der gecutteten Loops nachgeahmt bzw. aufgegriffen wird.
Verbreitung in Deutschland
In Deutschland sind als wichtige Zentren Mannheim, Köln, Bremen, München und Berlin zu nennen, aber auch Frankfurt am Main, Stuttgart, Hamburg, Karlsruhe, Tübingen, Ulm, Leipzig, Regensburg, Dresden, Erfurt und Chemnitz besitzen eine aktive Szene.
Der Mannheimer Milk!-Club war wohl der erste Ort in Deutschland, der nur dieser Musik gewidmet war. Englische Größen der Szene kamen zuerst hier her. Bassface Sascha, neben Groover Klein einer der dort residierenden DJs, gründete später die ersten größeren deutschen Drum-’n’-Bass-Labels und stellte auch die ersten weit verbreiteten Sampler, wie etwa Jungle Fever und Hardstep Upfront, zusammen. Das Milk! wurde 1992 vom Groove-Magazine zum Club des Jahres gewählt, als Love-Pirates präsentierte sich das Milk! und die Milk!-Posse auch auf der Loveparade in Berlin und steckte somit auch Berlin mit dem Jungle-Fieber an. Des Weiteren etablierte die Milk!-Posse einen neuen Club in Frankfurt am Main - das XS. Aus dem Umfeld des Milk!-Clubs entstanden auch die Großveranstaltungen der legendären Euphoria sowie die Future-Veranstaltungen, die neben der neueren Kings of the Jungle bis heute die größten in Deutschland sind. Aus dem ebenfalls legendären Vibration-Club (in Forst bei Bruchsal), in dem erstmals ab 1994 in Deutschland wöchentlich UK-DJs und MCs anreisten, entstand aus einer zufälligen Überbuchung die bekannteste Großveranstaltung, die Meditation -Reihe.
In Berlin entwickelte sich zeitgleich eine Drum-’n’-Bass-Szene, die in Deutschland, wie die Stadt selbst, eine Inselstellung einnahm. Hier stand stets der „Underground“-Gedanke im Vordergrund, weshalb große Events wie in Mannheim nicht stattfanden, obwohl in vielen kleinen Clubs Drum ’n’ Bass zu hören war.
Verbreitung in Österreich
Der Schwerpunkt der Szene in Österreich liegt in der östlichen Hälfte des Landes, Wien als Epizentrum sowie Graz, St. Pölten sowie im umliegenden Niederösterreich und dem Burgenland. Darunter sind Clubs wie das Flex, Arena, WUK, Roxy und Fluc in Wien, ppc und Postgarage in Graz und Warehouse in St. Pölten. Mit dem Urban Art Forms Festival in Wiesen im Burgenland wird eines der größten europäischen Drum-’n’-Bass-Festivals gestellt.
Im Westen Österreich existieren Szenen unter anderem in Innsbruck und Salzburg.
Einfluss auf andere Stilrichtungen
Drum'n'Bass hatte Einfluss auf viele spätere experimentelle Stilrichtungen der elektronischen Musik. Eine ganz eigene Interpretation des Drum ’n’ Bass wurde in den späten 1990er-Jahren von Künstlern wie Squarepusher, Aphex Twin und Venetian Snares entwickelt. In diesen Tracks werden die Beats extrem „zerhäckselt“ und zu sehr komplexen Rhythmen transformiert. Das Tempo ist oft noch höher als beim üblichen Drum ’n’ Bass und die Tracks besitzen keine repetitive Struktur mehr. Stattdessen verändern sich die Beats in rasantem Tempo und werden in Sekundenschnelle dekonstruiert, neu zusammengesetzt und variiert. Diese Musikrichtung wird oft als „Drill ’n’ Bass“ bezeichnet, wobei dieser Begriff die Musik nur schwer zu fassen vermag. Die genannten Künstler interpretieren oft ein breites Spektrum an Stilen und es finden sich auch zahlreiche Songs, die eher im Bereich des Techno, Jazz oder Ambient anzusiedeln sind. Ein relativ typischer „Drill ’n’ Bass“-Track ist „Menelec“ auf dem Squarepusher-Album „Ultravisitor“.
Drum'n'Bass (kurz für Drum and Bass) ist eine Richtung der elektronischen Musik, die in England Anfang der 1990er Jahre entstanden ist und auf beschleunigten funkigen Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von ca. 150-190 BPM basiert. Drum ’n’ Bass kann man als eine Weiterentwicklung der Jungle-Musik mit einfacheren, minimalistischeren Beats bezeichnen.
Die Anfänge
Nachdem sich die englische Breakbeat-Szene zwischen 1989 und 1994 immer wieder anderer Musik-Genres wie Hip-Hop, Ragga, Techno und House bedient hat, um die eigenen Beats mit deren Samples zu bereichern, entwickelte sich 1993 die Einstellung, sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Labels wie V Recordings (Sublabel Philly Blunt), Moving Shadow, Formation, Reinforced und Suburban Base waren maßgeblich am dunklen Sound des Jungles beteiligt, dies äußerte sich durch Weglassen der Samples im Hauptteil der Musikstücke und das Nutzen alter Synthesizer wie Juno 106 und TR-606 von Roland, um dem Sound einen elektrischen und düsteren Charakter zu geben. Auch Stimmensamples von Raggatunes oder Horrorfilmen wurden in dieser Zeit bevorzugt verwendet. Beispielsweise im „Dark Stranger“-Tune oder beim Original des „Johnny“-Tune von Johnny Jungle.
Bestimmte Drumloops wie der charakteristische Amen Break und bestimmte Bässe setzten von nun an Grenzen, die entscheidend für den weiteren Verlauf waren. Harte Beats und harte Bässe wurden mehr und mehr zur Mode, Tanzbarkeit und bessere Strukturen zum Abmischen wurden weiterentwickelt.
Aufsplitterung der Szene und Weiterentwicklung
Ab Mitte der 1990er-Jahre entwickelte Drum ’n’ Bass diverse Untergenres, die sich oft mit Step im Namen auszeichneten, was von der Bezeichnung der reduzierten Drum-’n’-Bass-Beats als Two Step herrührt.
Es geht seit dieser Zeit darum, die rohen Beats, das heißt die immer wieder verwendeten Standard-Breaks, einer komplizierten digitalen Verjüngungskur zu unterziehen. Das geht nicht zuletzt mit der Verfügbarkeit von besseren Samplern und Sequenzerprogrammen einher. Seit dieser Zeit wird mit den Kernelementen der Tracks, also den Beats und den Basslines, immer weiter experimentiert und diese immer weiter ineinander verschachtelt, wodurch sich der typische Sound des heutigen Drum ’n’ Bass ergibt. Überhaupt wird in der Drum-’n’-Bass-Szene großer Wert auf die ständige Weiterentwicklung des Klanges gelegt. So produzieren einige der Künstler, die schon seit den Anfangszeiten der Hardcore- und Jungle-Szene dabei sind, heute völlig andere Musik als noch vor einigen Jahren. Heute bestehen Drum-’n’-Bass-Grooves häufig gar nicht mehr aus gesampleten Schlagzeugloops, sondern sind oft von Grund auf neu programmiert, wobei der typische rhythmische Charakter der gecutteten Loops nachgeahmt bzw. aufgegriffen wird.
Verbreitung in Deutschland
In Deutschland sind als wichtige Zentren Mannheim, Köln, Bremen, München und Berlin zu nennen, aber auch Frankfurt am Main, Stuttgart, Hamburg, Karlsruhe, Tübingen, Ulm, Leipzig, Regensburg, Dresden, Erfurt und Chemnitz besitzen eine aktive Szene.
Der Mannheimer Milk!-Club war wohl der erste Ort in Deutschland, der nur dieser Musik gewidmet war. Englische Größen der Szene kamen zuerst hier her. Bassface Sascha, neben Groover Klein einer der dort residierenden DJs, gründete später die ersten größeren deutschen Drum-’n’-Bass-Labels und stellte auch die ersten weit verbreiteten Sampler, wie etwa Jungle Fever und Hardstep Upfront, zusammen. Das Milk! wurde 1992 vom Groove-Magazine zum Club des Jahres gewählt, als Love-Pirates präsentierte sich das Milk! und die Milk!-Posse auch auf der Loveparade in Berlin und steckte somit auch Berlin mit dem Jungle-Fieber an. Des Weiteren etablierte die Milk!-Posse einen neuen Club in Frankfurt am Main - das XS. Aus dem Umfeld des Milk!-Clubs entstanden auch die Großveranstaltungen der legendären Euphoria sowie die Future-Veranstaltungen, die neben der neueren Kings of the Jungle bis heute die größten in Deutschland sind. Aus dem ebenfalls legendären Vibration-Club (in Forst bei Bruchsal), in dem erstmals ab 1994 in Deutschland wöchentlich UK-DJs und MCs anreisten, entstand aus einer zufälligen Überbuchung die bekannteste Großveranstaltung, die Meditation -Reihe.
In Berlin entwickelte sich zeitgleich eine Drum-’n’-Bass-Szene, die in Deutschland, wie die Stadt selbst, eine Inselstellung einnahm. Hier stand stets der „Underground“-Gedanke im Vordergrund, weshalb große Events wie in Mannheim nicht stattfanden, obwohl in vielen kleinen Clubs Drum ’n’ Bass zu hören war.
Verbreitung in Österreich
Der Schwerpunkt der Szene in Österreich liegt in der östlichen Hälfte des Landes, Wien als Epizentrum sowie Graz, St. Pölten sowie im umliegenden Niederösterreich und dem Burgenland. Darunter sind Clubs wie das Flex, Arena, WUK, Roxy und Fluc in Wien, ppc und Postgarage in Graz und Warehouse in St. Pölten. Mit dem Urban Art Forms Festival in Wiesen im Burgenland wird eines der größten europäischen Drum-’n’-Bass-Festivals gestellt.
Im Westen Österreich existieren Szenen unter anderem in Innsbruck und Salzburg.
Einfluss auf andere Stilrichtungen
Drum'n'Bass hatte Einfluss auf viele spätere experimentelle Stilrichtungen der elektronischen Musik. Eine ganz eigene Interpretation des Drum ’n’ Bass wurde in den späten 1990er-Jahren von Künstlern wie Squarepusher, Aphex Twin und Venetian Snares entwickelt. In diesen Tracks werden die Beats extrem „zerhäckselt“ und zu sehr komplexen Rhythmen transformiert. Das Tempo ist oft noch höher als beim üblichen Drum ’n’ Bass und die Tracks besitzen keine repetitive Struktur mehr. Stattdessen verändern sich die Beats in rasantem Tempo und werden in Sekundenschnelle dekonstruiert, neu zusammengesetzt und variiert. Diese Musikrichtung wird oft als „Drill ’n’ Bass“ bezeichnet, wobei dieser Begriff die Musik nur schwer zu fassen vermag. Die genannten Künstler interpretieren oft ein breites Spektrum an Stilen und es finden sich auch zahlreiche Songs, die eher im Bereich des Techno, Jazz oder Ambient anzusiedeln sind. Ein relativ typischer „Drill ’n’ Bass“-Track ist „Menelec“ auf dem Squarepusher-Album „Ultravisitor“.
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Drum and Bass Geschichte
Drum'n'Bass (kurz für Drum and Bass) ist eine Richtung der elektronischen Musik, die in England Anfang der 1990er Jahre entstanden ist und auf beschleunigten funkigen Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von ca. 150-190 BPM basiert. Drum ’n’ Bass kann man als eine Weiterentwicklung der Jungle-Musik mit einfacheren, minimalistischeren Beats bezeichnen.
Die Anfänge
Nachdem sich die englische Breakbeat-Szene zwischen 1989 und 1994 immer wieder anderer Musik-Genres wie Hip-Hop, Ragga, Techno und House bedient hat, um die eigenen Beats mit deren Samples zu bereichern, entwickelte sich 1993 die Einstellung, sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Labels wie V Recordings (Sublabel Philly Blunt), Moving Shadow, Formation, Reinforced und Suburban Base waren maßgeblich am dunklen Sound des Jungles beteiligt, dies äußerte sich durch Weglassen der Samples im Hauptteil der Musikstücke und das Nutzen alter Synthesizer wie Juno 106 und TR-606 von Roland, um dem Sound einen elektrischen und düsteren Charakter zu geben. Auch Stimmensamples von Raggatunes oder Horrorfilmen wurden in dieser Zeit bevorzugt verwendet. Beispielsweise im „Dark Stranger“-Tune oder beim Original des „Johnny“-Tune von Johnny Jungle.
Bestimmte Drumloops wie der charakteristische Amen Break und bestimmte Bässe setzten von nun an Grenzen, die entscheidend für den weiteren Verlauf waren. Harte Beats und harte Bässe wurden mehr und mehr zur Mode, Tanzbarkeit und bessere Strukturen zum Abmischen wurden weiterentwickelt.
Aufsplitterung der Szene und Weiterentwicklung
Ab Mitte der 1990er-Jahre entwickelte Drum ’n’ Bass diverse Untergenres, die sich oft mit Step im Namen auszeichneten, was von der Bezeichnung der reduzierten Drum-’n’-Bass-Beats als Two Step herrührt.
Es geht seit dieser Zeit darum, die rohen Beats, das heißt die immer wieder verwendeten Standard-Breaks, einer komplizierten digitalen Verjüngungskur zu unterziehen. Das geht nicht zuletzt mit der Verfügbarkeit von besseren Samplern und Sequenzerprogrammen einher. Seit dieser Zeit wird mit den Kernelementen der Tracks, also den Beats und den Basslines, immer weiter experimentiert und diese immer weiter ineinander verschachtelt, wodurch sich der typische Sound des heutigen Drum ’n’ Bass ergibt. Überhaupt wird in der Drum-’n’-Bass-Szene großer Wert auf die ständige Weiterentwicklung des Klanges gelegt. So produzieren einige der Künstler, die schon seit den Anfangszeiten der Hardcore- und Jungle-Szene dabei sind, heute völlig andere Musik als noch vor einigen Jahren. Heute bestehen Drum-’n’-Bass-Grooves häufig gar nicht mehr aus gesampleten Schlagzeugloops, sondern sind oft von Grund auf neu programmiert, wobei der typische rhythmische Charakter der gecutteten Loops nachgeahmt bzw. aufgegriffen wird.
Verbreitung in Deutschland
In Deutschland sind als wichtige Zentren Mannheim, Köln, Bremen, München und Berlin zu nennen, aber auch Frankfurt am Main, Stuttgart, Hamburg, Karlsruhe, Tübingen, Ulm, Leipzig, Regensburg, Dresden, Erfurt und Chemnitz besitzen eine aktive Szene.
Der Mannheimer Milk!-Club war wohl der erste Ort in Deutschland, der nur dieser Musik gewidmet war. Englische Größen der Szene kamen zuerst hier her. Bassface Sascha, neben Groover Klein einer der dort residierenden DJs, gründete später die ersten größeren deutschen Drum-’n’-Bass-Labels und stellte auch die ersten weit verbreiteten Sampler, wie etwa Jungle Fever und Hardstep Upfront, zusammen. Das Milk! wurde 1992 vom Groove-Magazine zum Club des Jahres gewählt, als Love-Pirates präsentierte sich das Milk! und die Milk!-Posse auch auf der Loveparade in Berlin und steckte somit auch Berlin mit dem Jungle-Fieber an. Des Weiteren etablierte die Milk!-Posse einen neuen Club in Frankfurt am Main - das XS. Aus dem Umfeld des Milk!-Clubs entstanden auch die Großveranstaltungen der legendären Euphoria sowie die Future-Veranstaltungen, die neben der neueren Kings of the Jungle bis heute die größten in Deutschland sind. Aus dem ebenfalls legendären Vibration-Club (in Forst bei Bruchsal), in dem erstmals ab 1994 in Deutschland wöchentlich UK-DJs und MCs anreisten, entstand aus einer zufälligen Überbuchung die bekannteste Großveranstaltung, die Meditation -Reihe.
In Berlin entwickelte sich zeitgleich eine Drum-’n’-Bass-Szene, die in Deutschland, wie die Stadt selbst, eine Inselstellung einnahm. Hier stand stets der „Underground“-Gedanke im Vordergrund, weshalb große Events wie in Mannheim nicht stattfanden, obwohl in vielen kleinen Clubs Drum ’n’ Bass zu hören war.
Verbreitung in Österreich
Der Schwerpunkt der Szene in Österreich liegt in der östlichen Hälfte des Landes, Wien als Epizentrum sowie Graz, St. Pölten sowie im umliegenden Niederösterreich und dem Burgenland. Darunter sind Clubs wie das Flex, Arena, WUK, Roxy und Fluc in Wien, ppc und Postgarage in Graz und Warehouse in St. Pölten. Mit dem Urban Art Forms Festival in Wiesen im Burgenland wird eines der größten europäischen Drum-’n’-Bass-Festivals gestellt.
Im Westen Österreich existieren Szenen unter anderem in Innsbruck und Salzburg.
Einfluss auf andere Stilrichtungen
Drum'n'Bass hatte Einfluss auf viele spätere experimentelle Stilrichtungen der elektronischen Musik. Eine ganz eigene Interpretation des Drum ’n’ Bass wurde in den späten 1990er-Jahren von Künstlern wie Squarepusher, Aphex Twin und Venetian Snares entwickelt. In diesen Tracks werden die Beats extrem „zerhäckselt“ und zu sehr komplexen Rhythmen transformiert. Das Tempo ist oft noch höher als beim üblichen Drum ’n’ Bass und die Tracks besitzen keine repetitive Struktur mehr. Stattdessen verändern sich die Beats in rasantem Tempo und werden in Sekundenschnelle dekonstruiert, neu zusammengesetzt und variiert. Diese Musikrichtung wird oft als „Drill ’n’ Bass“ bezeichnet, wobei dieser Begriff die Musik nur schwer zu fassen vermag. Die genannten Künstler interpretieren oft ein breites Spektrum an Stilen und es finden sich auch zahlreiche Songs, die eher im Bereich des Techno, Jazz oder Ambient anzusiedeln sind. Ein relativ typischer „Drill ’n’ Bass“-Track ist „Menelec“ auf dem Squarepusher-Album „Ultravisitor“.
Drum'n'Bass (kurz für Drum and Bass) ist eine Richtung der elektronischen Musik, die in England Anfang der 1990er Jahre entstanden ist und auf beschleunigten funkigen Breakbeats mit einer Geschwindigkeit von ca. 150-190 BPM basiert. Drum ’n’ Bass kann man als eine Weiterentwicklung der Jungle-Musik mit einfacheren, minimalistischeren Beats bezeichnen.
Die Anfänge
Nachdem sich die englische Breakbeat-Szene zwischen 1989 und 1994 immer wieder anderer Musik-Genres wie Hip-Hop, Ragga, Techno und House bedient hat, um die eigenen Beats mit deren Samples zu bereichern, entwickelte sich 1993 die Einstellung, sich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Labels wie V Recordings (Sublabel Philly Blunt), Moving Shadow, Formation, Reinforced und Suburban Base waren maßgeblich am dunklen Sound des Jungles beteiligt, dies äußerte sich durch Weglassen der Samples im Hauptteil der Musikstücke und das Nutzen alter Synthesizer wie Juno 106 und TR-606 von Roland, um dem Sound einen elektrischen und düsteren Charakter zu geben. Auch Stimmensamples von Raggatunes oder Horrorfilmen wurden in dieser Zeit bevorzugt verwendet. Beispielsweise im „Dark Stranger“-Tune oder beim Original des „Johnny“-Tune von Johnny Jungle.
Bestimmte Drumloops wie der charakteristische Amen Break und bestimmte Bässe setzten von nun an Grenzen, die entscheidend für den weiteren Verlauf waren. Harte Beats und harte Bässe wurden mehr und mehr zur Mode, Tanzbarkeit und bessere Strukturen zum Abmischen wurden weiterentwickelt.
Aufsplitterung der Szene und Weiterentwicklung
Ab Mitte der 1990er-Jahre entwickelte Drum ’n’ Bass diverse Untergenres, die sich oft mit Step im Namen auszeichneten, was von der Bezeichnung der reduzierten Drum-’n’-Bass-Beats als Two Step herrührt.
Es geht seit dieser Zeit darum, die rohen Beats, das heißt die immer wieder verwendeten Standard-Breaks, einer komplizierten digitalen Verjüngungskur zu unterziehen. Das geht nicht zuletzt mit der Verfügbarkeit von besseren Samplern und Sequenzerprogrammen einher. Seit dieser Zeit wird mit den Kernelementen der Tracks, also den Beats und den Basslines, immer weiter experimentiert und diese immer weiter ineinander verschachtelt, wodurch sich der typische Sound des heutigen Drum ’n’ Bass ergibt. Überhaupt wird in der Drum-’n’-Bass-Szene großer Wert auf die ständige Weiterentwicklung des Klanges gelegt. So produzieren einige der Künstler, die schon seit den Anfangszeiten der Hardcore- und Jungle-Szene dabei sind, heute völlig andere Musik als noch vor einigen Jahren. Heute bestehen Drum-’n’-Bass-Grooves häufig gar nicht mehr aus gesampleten Schlagzeugloops, sondern sind oft von Grund auf neu programmiert, wobei der typische rhythmische Charakter der gecutteten Loops nachgeahmt bzw. aufgegriffen wird.
Verbreitung in Deutschland
In Deutschland sind als wichtige Zentren Mannheim, Köln, Bremen, München und Berlin zu nennen, aber auch Frankfurt am Main, Stuttgart, Hamburg, Karlsruhe, Tübingen, Ulm, Leipzig, Regensburg, Dresden, Erfurt und Chemnitz besitzen eine aktive Szene.
Der Mannheimer Milk!-Club war wohl der erste Ort in Deutschland, der nur dieser Musik gewidmet war. Englische Größen der Szene kamen zuerst hier her. Bassface Sascha, neben Groover Klein einer der dort residierenden DJs, gründete später die ersten größeren deutschen Drum-’n’-Bass-Labels und stellte auch die ersten weit verbreiteten Sampler, wie etwa Jungle Fever und Hardstep Upfront, zusammen. Das Milk! wurde 1992 vom Groove-Magazine zum Club des Jahres gewählt, als Love-Pirates präsentierte sich das Milk! und die Milk!-Posse auch auf der Loveparade in Berlin und steckte somit auch Berlin mit dem Jungle-Fieber an. Des Weiteren etablierte die Milk!-Posse einen neuen Club in Frankfurt am Main - das XS. Aus dem Umfeld des Milk!-Clubs entstanden auch die Großveranstaltungen der legendären Euphoria sowie die Future-Veranstaltungen, die neben der neueren Kings of the Jungle bis heute die größten in Deutschland sind. Aus dem ebenfalls legendären Vibration-Club (in Forst bei Bruchsal), in dem erstmals ab 1994 in Deutschland wöchentlich UK-DJs und MCs anreisten, entstand aus einer zufälligen Überbuchung die bekannteste Großveranstaltung, die Meditation -Reihe.
In Berlin entwickelte sich zeitgleich eine Drum-’n’-Bass-Szene, die in Deutschland, wie die Stadt selbst, eine Inselstellung einnahm. Hier stand stets der „Underground“-Gedanke im Vordergrund, weshalb große Events wie in Mannheim nicht stattfanden, obwohl in vielen kleinen Clubs Drum ’n’ Bass zu hören war.
Verbreitung in Österreich
Der Schwerpunkt der Szene in Österreich liegt in der östlichen Hälfte des Landes, Wien als Epizentrum sowie Graz, St. Pölten sowie im umliegenden Niederösterreich und dem Burgenland. Darunter sind Clubs wie das Flex, Arena, WUK, Roxy und Fluc in Wien, ppc und Postgarage in Graz und Warehouse in St. Pölten. Mit dem Urban Art Forms Festival in Wiesen im Burgenland wird eines der größten europäischen Drum-’n’-Bass-Festivals gestellt.
Im Westen Österreich existieren Szenen unter anderem in Innsbruck und Salzburg.
Einfluss auf andere Stilrichtungen
Drum'n'Bass hatte Einfluss auf viele spätere experimentelle Stilrichtungen der elektronischen Musik. Eine ganz eigene Interpretation des Drum ’n’ Bass wurde in den späten 1990er-Jahren von Künstlern wie Squarepusher, Aphex Twin und Venetian Snares entwickelt. In diesen Tracks werden die Beats extrem „zerhäckselt“ und zu sehr komplexen Rhythmen transformiert. Das Tempo ist oft noch höher als beim üblichen Drum ’n’ Bass und die Tracks besitzen keine repetitive Struktur mehr. Stattdessen verändern sich die Beats in rasantem Tempo und werden in Sekundenschnelle dekonstruiert, neu zusammengesetzt und variiert. Diese Musikrichtung wird oft als „Drill ’n’ Bass“ bezeichnet, wobei dieser Begriff die Musik nur schwer zu fassen vermag. Die genannten Künstler interpretieren oft ein breites Spektrum an Stilen und es finden sich auch zahlreiche Songs, die eher im Bereich des Techno, Jazz oder Ambient anzusiedeln sind. Ein relativ typischer „Drill ’n’ Bass“-Track ist „Menelec“ auf dem Squarepusher-Album „Ultravisitor“.
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